Ökologisches Trassenmanagement in 110kV-Freileitungstrassen in Schleswig-Holstein
Um die Sicherheit der Stromleitungen und damit die Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, müssen Freileitungstrassen freigehalten werden von leitungsgefährdendem Bewuchs. Dabei wurden bislang oft intensive umfangreiche Maßnahmen vorausschauend über mehrere Jahre ausgeführt.
Als Alternative dazu setzt die Schleswig-Holstein-Netz AG auf den Ansatz des Ökologischen Trassenmanagements (ÖTM): Hierbei wird die Entwicklung von Bewuchs unter den Leitungen gezielt gefördert, gesteuert und gemanaget. Dies geschieht in Wald und waldähnlichen Bereichen – weitestgehend begrenzt auf kleinere Bereiche auch innerhalb eines Mastfeldes – durch vorausschauende Entnahme schnellwüchsiger Gehölze, die die Leitung gefährden würden, und die Förderung langsam wüchsiger Vegetation. Auf diese Weise werden langfristig resiliente stabile Lebensräume für Flora und Fauna erhalten, gefördert und geschaffen.
TGP erarbeitet zurzeit für einen Teil des 110kV-Freileitungsnetzes der Schleswig-Holstein-Netz AG die Grundlagen und Maßnahmen für dieses Ökologische Trassenmanagement: Auf Grundlage detaillierter Zustandserfassungen und Bewertungen in den Trassen werden Entwicklungsziele und Pflegemaßnahmen entwickelt. Erfassungsmethoden und Maßnahmenplanung sind dabei weitgehend standardisiert.
Bis Herbst 2024 wird so eine Grundlage geschaffen für eine ökologisch verträgliche Trassenpflege in rund 250 Mastfeldern.