Rathausplatz und Münsterkirchplatz in Herford

Wettbewerb 1.Preis

Der Rathausplatz und Münsterkirchplatz als Kristallisationspunkt in Herford

Inmitten des baulichen Ensembles aus Rathaus, Markthalle und Münsterkirche liegt die Platzfolge aus Rathausplatz und Münsterkirchplatz und bildet den Mittelpunkt zwischen historischer Innenstadt, dem Museum Marta und dem Naherholungsraum an der Aa.

Gegenwärtig besteht die hauptsächliche Nutzung aus einer Parkplatzfläche. Darüber hinaus wird der Platz zeitweise für Veranstaltungen und Märkte angeboten. Ein alltägliches Nutzungsangebot für die Stadtbewohner findet nur eine untergeordnete Beachtung.

Der Entwurf sieht eine langfristige Nutzung als Fußgängerbereich und Veranstaltungsort vor verbindet das Umfeld aus Rathaus, Markthalle und Münsterkirche zu einem einheitlichen Gefüge. So werden Rathausplatz und Münsterkirchplatz als ein zentraler Kristallisationspunkt zwischen den verschiedenen Facetten des Stadtlebens aus Kirche, Politik und Verwaltung, Märkten und Gastronomie sowie Konzerten und Veranstaltungen gestärkt.

Während Rathausplatz und Münsterkirchplatz durch einen einheitlichen Belag aus Grauwacke-Kleinpflaster als ein Stadtraum zusammengefasst werden, formulieren zwei neue Baumgruppen eine räumliche Zäsur. Der Übergang im Stadtraum ist fließend und doch gleich einem geöffneten Vorhang getrennt.

Das direkte Umfeld der Münsterkirche besteht aus Melaphyr-Kleinpflaster, der Übergang wird mit einem sanften „Fading-Effekt“ zwischen der Grauwacke und Melaphyr hergestellt um den fließenden Übergang zwischen Kirche und Stadtraum aufzugreifen.

Der Rathausplatz selber wird von einer rechteckigen Platzintarsie aus dem vorhandenen Basalt-Kleinpflaster definiert. Sie ist auf das bauliche Ensemble, die Fahnenträger und erweitert auf die Westfassade der Münsterkirche ausgerichtet.

Diese freigehaltene Platzmitte ist Bühne für das Herforder Stadtleben! Gastronomie, Wochenmärkte, Feste und Konzerte können hier stattfinden.

Die Neugestaltung des Rathaus- und Münsterkirchplatz folgt der geforderten Funktionalität und dem berechtigten Wunsch nach einer hohen Aufenthaltsqualität und einem attraktiven und lebendigem Stadterleben. Der Entwurf berücksichtigt dementsprechend die Belange des Wochenmarkts, des Weihnachtsmarkts und anderer Veranstaltungen und versucht gleichermaßen für junge und alte Menschen, für Bewohner und Gäste atmosphärische Aufenthaltsorte beim Stadtbummel, im Café, auf Bänken unter Bäumen und an einem großen Wasserspiel auf dem Rathausplatz zu schaffen.

Der „Schlitz“

Integriert in die Platzintarsie als freigehaltene Platzmitte und Bühne für das Herforder Stadtleben ist das Wasserspiel „Der Schlitz“. Das lineare Element wird durch eine Messingleiste betont, aus der aus 24 Wasserdüsen wellenförmige Wasserbilder im Wechsel entwickelt werden. Die Wasserfontänen erreichen dabei eine Höhe von bis zu 160cm.

Das Brunnenwasser wird separat von der Oberflächenentwässerung in einem Kreislauf über Sandfang und Pumpenkammer gehalten. Die Brunnenschächte als Nass- und Trockenkammern sind in unmittelbarer Nähe der Fontänen geplant. Die Belange aus der Archäologie und den Bodendenkmälern sind bei der Planung beachtet worden.

Das illuminierte Wasserspiel bildet in den Abendstunden einen herausragenden Akzent im Stadtraum und wird für Kinder in den warmen Sommermonaten ein aufregender Spielbereich sein.

Bei Veranstaltungen und in den Wintermonaten wird das Wasserspiel außer Betrieb gesetzt und der Bereich des Fontänen-Felds ist frei nutzbar und entsprechend den angrenzenden Platzflächen auch überfahrbar.

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Neugestaltung der Flächen am städtischen Museum in Herford

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