Kleikuhle, Husum

Wettbewerb 1. Preis, 2017

Freiflächengestaltung „Kleikuhle“ in Husum

Die Kleikuhle wird als neuer Stadtplatz das „Tor zur Innenstadt“ und Verbindung zwischen Binnen- und Außenhafen. Die „Wasserreihe“, die „Hafenstraße“ und der Binnenhafen führen alle Husumerinnen und Husumer zur Kleikuhle. Hier endet die Innenstadt. Der Platz soll ein ruhiger Raum und Ort zum Innehalten, Verweilen und der Begegnung sein. Er soll aber auch den Bezug zum Außenhafen und zur Küstenlandschaft sichtbar machen. Die neue Platzmitte soll ein offener und transparenter für alle frei zugänglicher Stadtplatz sein, eine Bühne für alle Bürger.

Platz im Platz

Die Neuordnung der Kleikuhle folgt dem Prinzip des Platzes im Platz. Es entsteht ein Ruhepol inmitten des Bewegungsraums und des Verkehrs.

Die Bebauung der Kleikuhle bildet momentan einen fließenden Stadtraum. Eine neue geplante Bebauung an der Deichstraße sowie die vorgeschlagenen neuen Bäume, Bänke und eine Treppenanlage bilden eine klare zusätzliche Raumkante.

Diese neue räumliche Fassung bildet den neuen Innenplatz und fungiert als Schutz zur Westtangente, dem Nordsee-Westwind und der Straße „Kleikuhle“. Die Bewegungsräume entlang der Platzkanten formulieren wie selbstverständlich einen mittigen Aufenthaltsraum.

Die vorgeschlagenen Baumpflanzungen geben dem Platz eine grüne Fassung und schaffen gegenüber dem dynamischen Umfeld eine besondere Atmosphäre. Die Bäume bilden ein lockeres lichtes Blätterdach über den Aufenthaltsbereichen.


Stadtbalkon

Den Gelenkpunkt bildet ein kleines Gebäude mit offener Terrasse welches drei Funktionen übernimmt: Es verstärkt die Raumkante, integriert den Aufzug zur Unterführung und ist gleichermaßen Aussichtspunkt mit Blick in die Landschaft, in die Stadt und zum Hafen.

Der Aufzug wird als großzügiger Durchlader ausgeführt um eine möglichst einfache und barrierefreie Nutzung zu ermöglichen - optional kann dieser auch die Aussichtsplattform erschließen.

Durch seine Lage und seine Materialität in Form einer schimmernden Metallfassade bildet das Gebäude einen markanten, adäquaten Auftakt zur Stadt und zum Hafen, zugleich ist es durch die Leichtigkeit seiner Architektur als selbstverständlicher Teil in die Platzgestaltung integriert.


Funktionalität

Die Verbindung des Binnen- und Außenhafens wird zusammen mit dem kleinen Gebäude neu formuliert und an die Platzkante geschoben. Mit Treppe und Aufzug können Bewohner und Besucher hier durch die Unterführung gelangen und von der Innenstadt weiter in die Nordsee-Landschaft wandern oder Fahrrad fahren.

Der äußere Rahmen des Platzes dient neben dem fußläufigen Verkehr und dem Radverkehr auch dem Liefer- und Anliegerverkehr sowie den Rettungsfahrzeugen.

Die Platzmitte ist die Bühne für Feste und Veranstaltungen und mit den entsprechenden Medien und Versorgungseinheiten für Wasser und Strom ausgestattet. Musik- und Theaterveranstaltungen, public viewing, Straßenfeste und der Weihnachtsmarkt können hier stattfinden. In der übrigen Zeit ist ein ebenerdiges, illuminiertes Fontänenfeld Anziehungspunkt und Treffpunkt für Jung und Alt und bietet in den Sommermonaten einen aufregenden Spielbereich für Kinder.

Planung 2017
Bauzeit 2019 - 2020
Bearb. Leistungsphasen 1 - 8 §39 HOAI
Bearbeitungsfläche 3000 m²
Bauherr Stadt Husum

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