Schönebeck Markplatz
Wettbewerb 1. Preis
Ziel der vorliegenden Planung ist es, den Marktplatz im mittelalterlichen Kern von Schönebeck wieder zur „guten Stube“ und zum zentralen Platz der Stadt umzugestalten und ihn über die Entwicklung des öffentlichen Raumes mit den wichtigsten Orten im Stadtgefüge zu verknüpfen.
Der Altstadtkern der Stadt Schönebeck zeichnet sich durch den Dreiklang von „Stadtkirche St. Jacobi“, „Rathaus und Markt“ und „Elbuferplatz“ aus. Dieses Dreieck soll im Stadtbild durch Maßnahmen im öffentlichen Raum ablesbar sein. Zentral der Marktplatz - locker mit Bäumen überstellt - mit gleichwertigen Seiten, ist das Zentrum dieses Dreiecks.
Der Marktplatz selbst wird durch drei historische Monumente geprägt, die den inneren Dreiklang der Stadt bilden. Rathaus mit Turm, Brunnen und Salzturm. Diese drei historischen Bauwerke sollen visuell miteinander verbunden werden. Daher werden die drei Bäume vor dem Rathaus entfernt und ein freier Platz im Platz geschaffen.
Den Besucher oder Bürger aus der Fußgängerzone „Am Salztor“ kommend empfängt der Markt jetzt mit einer offenen Fläche, die den Blick auf Rathaus und Brunnen zulässt. Von hier aus hat man alle drei Bauwerke – Rathaus, Brunnen und Salzturm im Blick.
Gegenüber am anderen Ende des Marktplatzes wird wieder eine freie Fläche angeordnet, die den Blick Richtung Elbe weist und die Weite und Großzügigkeit der Elbuferauen erahnen lässt.
In der Mitte des Marktplatzes werden die Bestandsbäume im Raster durch Neupflanzungen auf der Westseite ergänzt, so dass sich zwei gleichwertige Randbereiche ergeben.
Zusammengefasst wird der Platz durch eine einheitliche richtungslose Pflasterung. Der im Osten und Westen geschwungenen Verlauf der Fassaden wird als Plattenintarsie wieder aufgenommen.
Dieser gestalterische Streifen betont die bauchige Form des Platzes im Westen, im Osten endet er beim Brunnen und unterstreicht die Sonderstellung des Rathauses. Bei einer Gleichberechtigung des Verkehrs auf dem Platz - „shared space“ - gibt die Intarsie den schwachen Verkehrsteilnehmern wie Kindern, älteren Menschen eine sichere Linie ohne Autoverkehr und setzt die Richtung aus der Fußgängerzone am Salztor über den Markt bis an den Elbuferplatz fort.