EBS Universität in Oestrich-Winkel

Parklandschaft und Campus der EBS Universität in Oestrich-Winkel

Die EBS Universität für Wirtschaft und Recht ist im Schloss Reichardshausen in Oestrich-Winkel beheimatet. Das Schloss liegt eingebettet in einer eingewachsenen Parkanlage und in den angrenzenden Weinbergen entlang des Rheinufers. Mit seiner Geschichte ist das Schloss eng mit dem örtlichen Weinbau verknüpft und steht heute unter Denkmalschutz. Mit der höher gelegenen und ebenfalls denkmalgeschützten künstlichen Ruine eines Burgturmes bildet das Schloss ein eindrucksvolles Ensemble.

Seit den 1980erJahren nutzt die EBS Universität das Gebäudeensemble und das annährend 4,5ha große Grundstück. Ergänzt wurden die Hochschulgebäude im Jahre 2000 durch das Walter-Leisler-Kiep-Center mit Hörsälen und Arbeitsräumen. Mit der heute anstehenden Sanierung des Hauptgebäudes, dem Bau des Forums und weiteren geplanten Ergänzungsbauten geht eine Neuordnung des Universitätsgeländes einher. Der vorliegende freiraumplanerische Gesamtentwurf stellt ein tragfähiges Konzept dar, das in Teilschritten in den folgenden Jahren Schritt für Schritt umgesetzt werden kann. Die Freiflächen der Universität sind von einem eindrucksvollen alten Baumbestand und den angrenzenden Weinbauflächen geprägt. Für den Nutzer bieten sich eindrucksvolle Ausblicke von den oberen Hanglagen auf den Rheinverlauf. In der Bewertung der Ausgangslage ist jedoch genauso aufzuführen, dass die Aufenthaltsqualität auf dem heutigen Campus von PKW Stellplatzflächen, Zufahrten, fehlenden Wegeverbindungen und Verweilmöglichkeiten gemindert wird.
Priorität bei der Umgestaltung des Campus haben somit die Reduzierung des Verkehrs und eine grundsätzlich neue fußläufige Erschließung erfahren. Die PKW-Stellplätze vor dem Walter-Leisler-Kiep-Center und unterhalb des Hauptgebäudes werden zugunsten von Grünflächen bzw. Weinanbauflächen aufgegeben. Die einzelnen Grün- und Weinanbauflächen werden damit zu einer zusammenhängenden Parklandschaft zusammengeführt. Für das Universitätsleben entsteht ein grüner Campus als Parklandschaft mit einer hohen Aufenthaltsqualität.

Die Universitätsgebäude selber sind auf dem Campus in den weich modellierten baumbestandenen Park mit dem angrenzenden Weinbau eingebettet.

In die Parklandschaft fügen sich mit den einzelnen Universitätsgebäuden auch deren spezifische Freiräume wie Höfe, Terrassen und Gärten ein. Hier ist es Planungsziel auf dem Campus unterschiedliche Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität als Orte der Begegnung und Kommunikation, als Orte des Lernens und kontemplativen Rückzugs zu schaffen.

Gleichzeitig erhält der Campus eine Nord-Süd-Achse, die als großzügige Treppenanlage die unterschiedlichen Ebenen und Gebäude der Universität erschließt. Die Achse ist das Rückgrat des Campus. Von den Stellplätzen an der Rheingaustraße ausgehend formuliert die Achse den neuen Haupteingang der EBS.

Der orthogonalen Anordnung der bestehenden wie geplanten Gebäude folgend erschließt sie zu rechter wie linker Hand die Universitätsgebäude. Die Achse wird als Rückgrat des Campus und als gestalterisches Konträr zu den geschwungenen Parkwegen verstanden. Auf der großzügigen Achse und Treppenanlage begegnen sich die Wege der Studenten, Professoren und Mitarbeiter. Sie wird ein Ort der Begegnung und des Aufenthalts sein. Auf dem Vorplatz vor dem Portal des Schlosses Reichardshausen, dem Hauptgebäude der Universität findet die Achse in einer großen steinernen Bankskulptur ihren Abschluß.

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